jenny treibel charakterisierung

Dein Papa ist ein Juwel, das weiß ich am besten.« »Er unterschätzt alles Äußerliche, Besitz und Geld, und überhaupt alles, was schmückt und schön macht. Es wird deutlich, mit welchen Mitteln Marcell versucht Corinna von dieser Hochzeit abzuhalten. . „[…] aber du würdest dich doch totlangweilen an seiner Seite. Theodor Fontanes 1892 veröffentlichter Gesellschaftsroman »Frau Jenny Treibel« trägt den Untertitel »Wo sich Herz zum Herzen find't«. Gegen dich? Sie unterstreicht die Schmidtschen Ideale, soweit diese nicht mit Wissen und Kultur zusammenhängen: Sie verkörpert das Rein-Menschliche, Güte, Herzenswärme, Mütterlichkeit. Jenny Treibel ist das weibliche Oberhaupt einer Berliner Familie des Besitzbürgertums. Mit ihren 25 Jahren hast sie sich endlich Ziele gesetzt, die sich auch unbedingt durchsetzen möchte. Mathilde Möhring, Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit, Ergänzung der vorstehenden Interpretation. Es geht um Besitz und das mit ihm verbundene gesellschaftliche Ansehen, um Bildung versus Besitz, um Poesie, echte und falsche Gefühle. Aber die intelligente und unabhängige Corinna hat andere Pläne. Er hat eine Stellung als Deutschlehrer an einer höheren Mädchenschule, ist aber nicht zufrieden damit, weil er für diese Art der Lehrtätigkeit überqualifiziert ist. Diese Freundschaft wird von Corinna auch durch ihre Worte „in aller Freundschaft“ (S. 41, 43) bestätigt. Fontane, Theodor - Frau Jenny Treibel - Charakterisierung der Corin... Didaktik - Deutsch - Literatur, Werke. Außer- und nebeneheliche Liebesverhältnisse wurden durchaus toleriert – in einem Roman wollte man davon allerdings nichts lesen. Das geschieht auch: Mit der Hilfe von Schmidts Haushälterin Rosalie Schmolke wird Corinna sich schließlich der entwürdigenden Situation bewusst, löst die Verlobung und bittet ihren Cousin Marcell um Verzeihung. Jenny ist geradezu ein Musterbeispiel für diese Bourgeoisie. Jenny spricht beständig vom ‚Höheren’ und davon, dass es besser sei, seinen Gefühlen zu folgen und in kleinen Verhältnissen zu leben, und doch entscheidet sie sich selbst für den materiellen Wohlstand und drängt ihren Sohn zu einer Heirat mit einer langweiligen, aber reichen Frau. Der Roman beginnt mit einer Szene im Haus der Professorenfamilie Schmidt. Sie ist kein Mensch der großen Leidenschaften, sie ist begabt, heiter und unternehmungslustig und hätte sich nie gelangweilt, selbst nicht mit Leopold, auf den sie als die Stärkere ohnehin einen nicht unbeträchtlichen Einfluss gehabt hätte. Gesellschaftliches Ansehen und materieller Wohlstand erscheinen ihr als ausreichende Garantien für eine glückliche Zukunft. Damals wohnten beide in der Berliner Adlerstraße, Wilibald bei seinen Eltern im ersten Stock eines „ansehnlichen, im Uebrigen aber altmodischen Hause[s]“ (Kap. Denn auch in Corinna ist, dem „Hang zum Äußerlichen“ ungeachtet, eine große Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit eigen, eine Achtung vor dem Humanen, die sie von ihrem Vater hat und mit Marcell teilt – und die sie namentlich von Jenny Treibel trennt. d. Autors] meint.“. Besonders Jenny betont immer wieder ihr starkes Interesse für „das Künstlerische“. Sie fühlt sich zur Bourgeoisie hingezogen und liebäugelt damit. Jenny Treibel, geborene Bürstenbinder, arbeitete als junges Mädchen im Laden ihrer Eltern. Nicht nur, dass er seine politische Position an der Produktpalette seiner Chemiefabriken (Berliner Blau, die traditionelle Farbe preußischer Uniformen), ausrichtet, auch in der Auswahl seines Wahlkampfhelfers – eines Reserveleutnants mit abstrusen Ansichten und einem unerschöpflichen Potenzial an unfreiwilliger Komik – erweist er sich als äußerst ungeschickt. Von einer wirklichen Verinnerlichung der in der Kunst propagierten Werte kann natürlich keine Rede sein, und so steht der Untertitel des Romans und gleichzeitig die Schlusszeile von Wilibalds Gedicht („Wo sich Herz zum Herzen find’t“) im offensichtlichen Widerspruch zur Handlung des Romans. Und so wie Jenny im familiären Bereich ihre nicht eingestandenen materiell geprägten Wertvorstellungen umsetzt, verfolgt ihr Gatte mit seinem politischen Engagement seinen eigenen gesellschaftlichen Aufstiegstraum. Da Marcell Corinna gerne heiraten möchte, ist er von Corinnas Entscheidung, Leopold beeindrucken zu wollen, nicht begeistert. Hab ich Gelöbnisse gemach? Unwiederbringlich | Für Corinna jedenfalls steht der materielle Wert an erster Stelle; sie will nicht begreifen, dass sie und Leopold gegensätzlich voneinander sind, und dass sie etwas Besseres verdient hat: „Du bist eine aparte Person, vielleicht ein bisschen zu sehr, und er ist kaum Durchschnitt.“ (S. 43, 2 ff.) Kapitel zur Charakterisierung der Corinna? Fontanes Zustimmung gilt dem Bildungsbürgertum von Preußen, dessen Ideale er als hochstehend und erstrebenswert darstellt. Ihr Sohn Otto ist mit der finanziell noch besser gestellten Helene Munk verheiratet. Den diametralen Widerspruch zwischen ihren Bekenntnissen zum „Höheren“ und ihrem Handeln, den der Roman im weiteren aufdeckt, bemerkt sie selbst nicht. Jenny läd Corinna zu einer Abendgesellschaft ein und glaubt - zu ihrer Missbilligung - ein Interesse von Corinna an ihrem Sohn Leopold zu bemerken. Sie lehnt Corinna nicht deshalb ab, weil sie aus Berechnung, nicht aus Liebe handelt, sondern weil sie außer einer „Bettlade“ (mit Aussteuerwäsche) nichts in die Ehe bringen würde (Kap. Marcell wirft Corinna vor, dass sie kein Herz habe und lässt sich auf eine Auseinandersetzung mit ihr ein: „‚Weil du kein Herz hast, sag ich, keinen Sinn für Familie, nicht einmal für deine Vater…’“ (S. 39, 15 f.) Marcell erkennt Corinnas Situation, dass sie trotz ihrer 25 Jahre immer noch eine Jungfer ist. Gegen wen versünd’ge ich mich denn durch Untreue? Theodor Fontanes 'Frau Jenny Treibel'. Zweck der Geschichte: das Hohle, Phrasenhafte, Lügnerische, Hochmütige, Hartherzige des Bourgeois-Standpunktes zu zeigen, der von Schiller spricht und Gerson meint.“, „Was soll ein Roman? Das etwa soll ein Roman. Fontane selbst schrieb dazu an seinen Sohn Theodor (Brief vom 9. Und konnte es anders sein? Corinna empfindet sich selber für treu, jedoch streitet Marcell dies weiterhin ab und vertritt seinen Gesichtspunkt: „ ‚Und spielst doch beständig eine Komödie.’“ (S. 42, 4). Die Familie Treibel verfügt über viel mehr Geld als die Familie Schmidt, die nur dem Bildungsbürgertum angehört. Aber auch Treibels Wahlpläne tragen den Stempel des Lächerlichen. Als es aber soweit war, hielt Jenny ihn hin, und als der reiche Treibel um sie warb, gab sie Wilibald kurzerhand den Laufpass. Kunst sollte abstrakten, „höheren“ Idealen und Zielen dienen und nicht die eigene Lebenswelt mit ihren gesellschaftlichen Unstimmigkeiten und Verwerfungen in Frage stellen. Da bin ich doch mehr für die zugespitzten, langweiligen Schindeltürme, die nicht wollen als hoch sein und in den Himmel zeigen.’“ (S. 41, 13 ff.) Die Poggenpuhls | Der gute Treibel, er war doch auch seinerseits das Produkt dreier im Fabrikbetrieb immer reicher gewordenen Generationen, und aller guten Geistes, und Herzensanlagen unerachtet und trotz seines politischen Gastspiels auf der Bühne Teupitz,Zossen — der Bourgeois steckte ihm wie seiner sentimentalen Frau tief im Geblüt. Und so endet seine Politikerkarriere, bevor sie richtig begonnen hat. Corinna lässt sich endlich von Marcells Worten überzeugen, denn sie hat von ihm das gehört, was sie hören wollte; sie konnte Leopold beeindrucken und hat dafür die Bestätigung ihres Cousins erhalten: „ ‚Nun, darüber ließe sich reden.“ (S. 41, 5), Nachdem Corinna dem Singuhrturm ihre Beachtung schenkt, verinnerlicht sie dieses Bild und schildert Marcell ihr Bild von diesem Turm: „ ‚Sieh nur […] nie hab ich den Singuhrturm in solcher Schärfe gesehen. Das Besitzbürgertum kommt dabei letztlich nicht sonderlich gut weg; dennoch ist bei Fontanes Beschreibung – und Verurteilung – der betreffenden Charaktere meist viel Wohlwollen und liebevolle Nachsicht zu spüren. Kapitel des Romans begeben sich Corinna und Marcell nach dem Dinner im Treibelschen Haus nach Hause. Bürstenbinder) sowie die Söhne Otto und Leopold, zum anderen Gymnasialprofessor Wilibald Schmidt und seine Tochter Corinna, die das Bildungsbürgertum repräsentieren. (S. 40, 3 f.) Doch Corinnas naive Art bestätigt sich, da sie Marcells Worte gar nicht ernst nimmt und ihn auch nicht verstehen will: „ ‚Sieh, Marcell, wenn da drüben nicht der einsame Schutzmann stände, so stellt ich mich jetzt mit verschränkten Armen vor dich hin und lachte dich fünf Minuten lang aus.“ (S. 40, 9 ff.) Und so denkst du, du kannst mir ein X für ein U machen und alles so drehen und beweisen, wie du’s drehen und beweisen willst. Sie zeigt keinerlei Anzeichen der Entwicklung, sondern bleibt bei ihrer Meinung, sie müsse Leopold heiraten und dass Jenny Treibel ihr großes Vorbild ist. Die Protagonisten in diesem Roman sind zwei Berliner Familien. Aus England | Es ist für ihn unbegreiflich, wie Corinna auf diese Weise ihre Intelligenz ausspielt, um so „[…] dem armen Jungen, dem Leopold, den Kopf zu verdrehen“. Mit den Worten „Ach Corinna, du nimmst alles so leicht und denkst, wenn du’s leicht nimmst, so hast du’s aus der Welt geschafft“ (S. 39, 36 f.) stellt Leopold seine Cousine als naiv dar. Doch Corinna widerspricht ihm permanent: „[…] wenn er also morgen antritt und um diese rechte Hand deiner Cousine Corinna anhält, so nimmt ihn Corinna und fühlt sich als Corinne au Capitole.’“ (S. 43, 21 ff. Der in Mode getretene Singuhrturm symbolisiert Leopold Treibel und die Schindeltürme stellen Marcell dar. Die links sitzende Dame von etwa dreißig, augenscheinlich eine Erzieherin oder Gesellschafterin, öffnete, von ihrem Platz aus, zunächst den Wagenschlag und war dann der anderen, mit Geschmack und Sorglichkeit gekleideten und trotz ihrer hohen fünfzig noch sehr gut aussehenden Dame beim Aussteigen behilflich.

Go To Mars, Sibelius Violin Concerto, Straight Hate Blood Simple, Accounts Assistant At African Population And Health Research Center, Empyre Handbook #1, Jam Factory Melbourne, Building The Iss, Football Manager 2020, Hannah Storm Salary, Our Beautiful Planet Earth Essay, Dale Djerassi Son, Watch Dogs System Requirements,